Im Jahresprogramm der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Vogelsbergkreis (AfA) stand Mitte November eine Werksbesichtigung. Ziel war der Unternehmenssitz der Federnfabrik SUBTIL in Reiskirchen-Ettingshausen, mit insgesamt 3 Standorten.
In der rund 2-stündigen Werksführung erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die Betriebsstruktur, Fertigungsabläufe und die überaus vielfältige Produktpalette des Familienunternehmens.
Die SUBTIL Federnfabrik mit ca. 360 Mitarbeitern und über 260 Fertigungsanlagen hat ein Produktsortiment von mehr als 10 000 verschiedenen Artikeln. Seit über 90 Jahren wer-den Federn-Produkte für die Elektro und Automobilindustrie, Haushaltsgeräte und Gebäudetechnik, Mess- und Regeltechnik, Medizintechnik sowie für den Maschinenbau und die Energietechnik, überwiegend im Zwei-Schicht-Betrieb, für die globale Kundschaft gefertigt.
Die Werksführung bestätigte den allgemeinen Trend, dass es schwierig geworden ist, besonders für den Werkzeugbau bzw. den technischen Bereich, Auszubildende zu finden. Derzeit erfahren zwei Auszubildende ihre Ausbildung im Werk Ettingshausen und fünf im Werk Königsbrunn. Die Altersstruktur liege zwischen 40 und 45 Jahren und Leiharbeiter werden nur noch selten und bei speziellen Aufträgen eingesetzt. Im Fertigungsbereich mit seiner sehr geordneten Struktur, finden natürlich auch Quereinsteiger z.B. aus der KFZ-Branche nicht selten einen regionalen, dauerhaften Arbeitsplatz.
Das Unternehmen habe keine Tarifbindung bzw. Haustarifvertrag, aber das Lohn-Gehaltsgefüge liege auf der regionalen Ebene bzw. der Metalltarife und belege dies durch die niedrige Personalfluktuation und langjährige Betriebszugehörigkeit.
Für die Teilnehmer war dieser Exkurs in die Vielfalt der Betriebsstruktur, Produktfertigung, Qualitätssicherung sowie der Unternehmensauftritt sehr beeindruckend. Zum Abschluss dieser Werksbesichtigung bedankte sich AfA-Vorsitzender Erwin Roth bei der Werksführung und bei dem Produktionsleiter, der diese Möglichkeit eröffnet hatte.
Mit einer gemeinsamen Einkehr der Teilnehmer im „Hessenbrückenhammer“ fand die Veranstaltung, mit der Bewertung dieser Werksbesichtigung, einen geselligen Abschluss.